Unternehmensnachfolge rechtzeitig vorbereiten

Von Anfang an: Unternehmer nicht nur beraten, sondern begleiten

Vor allem in wirtschaftlich erfolg­reichen Zeiten vernachlässigen viele Unternehmer das Thema Unternehmensnachfolge. Konsequenz: Eigentlich wertvolle Unternehmen werden unter Preis verkauft oder schließen, weil sie kurzfristig keinen Nach­folger finden. Dies gilt es zu verhindern.

Ob das Unternehmen innerhalb der Familie oder an Dritte weitergege­ben wird ist dabei unerheblich. Nur die Art und Weise der Vorbereitung unterscheidet sich. Eine gute rechtzeitige Vorbereitung der Weitergabe ist unabdingbar, um den erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens zu sichern.

Ziel der Übernahmevorbereitung ist es, das Unternehmen so aufzu­stellen und zu organisieren, dass es zukunftsfähig und für potentielle Übernehmer attraktiv ist.

Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten für den Fortbestand des Unternehmens:

  1. Weitergabe innerhalb der Familie
  2. Fortführung durch Fremdgeschäftsführer
  3. Verkauf des Unternehmens an einen oder mehrere Mitarbeiter
  4. Verkauf des Unternehmens an einen externen Nachfolger
  5. Verkauf des Unternehmens an einen Investor oder Mitbewerber

Außerdem gibt es Mischformen.

Zu 1. Soll das Unternehmen von der kommenden Generation der Familie fortgeführt werden, so ist diese auf die verantwortungsvolle Aufgabe vorzubereiten. Hierzu gehört eine entsprechende Aus­bildung, eventuell mit Studium und beruflichen Erfahrungen, möglichst in vergleichbaren Betrieben. Zusätzlich sind Auslands­­erfahrungen wertvoll. Können sich mehrere Kinder vor­stellen, Leitungs­aufgaben im Unter­nehmen zu über­nehmen, so ist auch die spätere Rollenver­teilung festzulegen. Außerdem ist zu klären, was mit Ge­schwis­­­tern, die nicht mit in das Unter­nehmen eintre­ten, gesche­hen soll. Bleiben sie Teilhaber, werden sie ausge­zahlt oder erhalten sie andere Werte?

Zu 2. Wird beabsichtigt, dass das Unternehmen zwar in der Hand der Familie verbleibt, jedoch diese nicht die operative Leitung über­nimmt, so ist eine Fort­führung durch Fremdge­schäfts­führer möglich. In diesem Fall muss ein Kontrollgremium, zum Bei­spiel ein Beirat oder Auf­sichtsrat, ein­ge­richtet werden. Bei der Beset­zung eines solchen Gremiums empfiehlt es sich, neben den Familienmitgliedern, auch Fachleute zu berufen, um fachliche Defizite und emotionale Entscheidungen auszuschließen.

Zu 3. Als „Management Buy Out“ wird ein Verkauf eines Unterneh­mens an einen oder mehrere Mitar­beiter bezeichnet. In diesem Fall sollten die Erwerber even­tuelle Wissens­defizite aufar­beiten, das heißt, ein Techniker sollte sein be­triebs­­wirtschaftliches Wis­sen durch Weiterbil­dungen ergänzen, ein Kaufmann hingegen sein technisches Wissen. Darüber hinaus sind alle Schritte für den erfolg­reichen Start in die Selbst­ständigkeit durch den/die Käufer zu leisten, wie zum Beispiel die Erstellung eines Business­plans und die Finanzierung.

Zu 4. Im Gegensatz bezeichnet „Management Buy In“ den Verkauf an einen oder mehrere Käufer, die das Unternehmen selbst leiten wollen.

Zu 5. Der Verkauf des Unter­nehmens an einen Investor oder Mitbewerber führt in der Regel dazu, dass dieser es in seine Strukturen integriert. Eine solche Integration führt zu großen Veränder­ungen des zu verkaufenden Unternehmens, zu denen der Verkäufer bereit sein muss.

Die Ausführungen zeigen, dass das Vorgehen von der gewünschten Zukunft des Unternehmens abhängt. Weitere Themen, wie Unter­nehmens­wert, Vermarktungs­strategie, arbeitsrechtliche As­pekte, … erläutern wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch.

Rainer Liesenkötter
Dipl.-Ing. / Wirtschaftsingenieur
Zur Öle 12 | 88682 Salem

07553 918 795                   

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